Film und Kino im Jahr 1970
Ein Agenten-Thriller von Altmeister Alfred Hitchcock eröffnete das Kinojahr 1970 auf deutschen Leinwänden: In „Topas“ erfährt Frederick Stafford in der Rolle des US-Geheimdienstmanns Nordstrom von einem Ring französischer Beamter, die auf Kuba unter dem Decknamen „Topas“ als Doppelagenten für den KGB arbeiten. Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Kuba-Krise 1962 versucht Nordstrom die Maulwürfe zu enttarnen. Im Februar folgte die Tragikomödie „Alice`s Restaurant“, in der sich Country-Sänger Arlo Guthrie vor der Einberufung zum Wehrdienst zu drücken versucht, indem er die Hippie-Kommune seiner Freunde Alice und Ray besucht. Für seinen Streifen über die nur scheinbar heile Welt der Blumenkinder wurde Regisseur Arthur Penn für den Oscar in der Kategorie Beste Regie nominiert. Ein Klassiker des Katastrophenfilms kam im März in die Kinos: „Airport“ erzählt die Geschichte eines geistesverwirrten Bombenlegers, der sich an Bord eines Passagierflugzeuges in die Luft sprengt und dieses dadurch schwer beschädigt. Während Pilot Vernon Demerest, gespielt von Dean Martin, zur Notlandung auf dem Flughafen Lincoln ansetzt, muss dort die Bodenmannschaft einen Düsenjet von der Landebahn bugsieren, der im tobenden Schneesturm steckengelieben ist – Spannung bis zur letzten Sekunde! Im Mai lief dann der amerikanische Streifen „Patton –Rebell in Uniform“ über das Leben des gleichnamigen US-Generals im 2.Weltkrieg an. Die schauspielerische Leistung von Hauptdarsteller George C. Scott gehört zu den beeindruckendsten überhaupt und wurde mit dem Oscar für die beste Hauptrolle ausgezeichnet – den Scott bei der Preisverleihung jedoch ablehnte. Weitere Kinohöhepunkte im Filmjahr 1970 waren Robert Altmans Satire „M.A.S.H.“ um drei zynische Armeeärzte im Koreakrieg, der Konzertfilm „Woodstock“ und Michelangelo Antonionis Roadmovie „Zabriskie Point“ mit seinem legendären Soundtrack.
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