Sport im Jahr 1970
Das sportliche Großereignis 1970, die Fußballweltmeisterschaft in Mexiko fand mit Brasilien einen würdigen Sieger. Doch auch die deutsche Mannschaft beeindruckte durch einen dritten Platz, das Jahrhundertspiel im Halbfinale gegen Italien und nicht zuletzt durch den WM-Torschützenkönig Gerd Müller. Und auch in der Bundesliga ist der ‚Bomber der Nation’ Gerd Müller in der Saison 1969/70 mit 38 Treffern für den FC Bayern München besser als jeder andere - europaweit. Doch den Meistertitel in der Bundesliga holt erstmalig die Fohlenelf von Borussia Mönchengladbach. Im Boxen gelingt es dem amtierenden WBC-Weltmeister Joe Frazier nach dem Sieg über WBA-Weltmeister Jimmy Ellis die Weltmeistertitel der beiden Boxverbände World Boxing Association (WBA) und World Boxing Council (WBC) auf sich zu vereinen.
Das Geschehen im Radsport dominiert der Belgier Eddy Merckx, der sowohl den Giro d'Italia, die Gesamtwertung der Tour de France mit insgesamt acht Etappensiege als auch Tagesklassiker wie Paris-Nizza oder Paris-Roubaix für sich entscheidet. Das Tennis Turnier in Wimbledon gewinnt bei den Herren der Weltranglistenerste John Newcombe aus Australien, der zusammen mit seinem Landsmann Rod Laver auch im Doppel erfolgreich ist. Für einen vollständigen Triumph der Australier in Wimbledon sorgt schließlich Margaret Court durch ihren Sieg in der Damenkonkurrenz. Ihr gelingt 1970 die sporthistorische Meisterleistung alle vier bedeutenden Grand Slam Turniere des Jahres zu gewinnen. Das deutsche Tennisteam um Wilhelm Bungert und Christian Kuhnke schafft 1970 den Einzug in das Finale um den Daviscup, ist dort aber den USA chancenlos unterlegen.
Die Formel 1 Saison 1970 verläuft tragisch. Anfang Juni verunglückt bei einer Testfahrt zuerst der Neuseeländer Bruce McLaren und kurz darauf stirbt beim Grand Prix der Niederlande der Brite Piers Courage bei einem Unfall. Die Tragödie setzt sich fort, als beim Training zum Großen Preis von Italien der in der Gesamtwertung führende Jochen Rindt verunglückt. Der für Österreich fahrende Deutsche Jochen Rindt hatte zuvor die Grand Prixs von Monaco, Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Deutschland gewonnen und lag in der Gesamtwertung um die Fahrer Weltmeisterschaft bereits uneinholbar vorne. Jochen Rindt wird posthum zum Weltmeister ernannt.
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